Berlin, Mai 2021 – Am 10. Juni findet der weltweite NASH-Tag statt, an dem auf die Gefahren durch die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), auch als Fettleber-Hepatitis bezeichnet, hingewiesen wird. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS), die Deutsche Adipositas Gesellschaft e.V. (DAG), die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG), die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V. (DGK), der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (bng) und die Deutsche Leberstiftung nutzen diesen Tag zum Schulterschluss und fordern gemeinsam, die nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) und die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) in die Disease-Management-Programme (DMP) für Diabetes und Adipositas aufzunehmen. Sie fordern außerdem, dass die Bekämpfung der Volkskrankheit Fettleber als Gesundheitsziel im Sozialgesetzbuch verankert wird.
Internationaler NASH Tag am 10. Juni Fachgesellschaften fordern bessere Früherkennung und Versorgung der Fettleber
10 Jahre Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK): Beherztes politisches Handeln kann Leben retten - nur strukturelle Maßnahmen wirken gegen den Tsunami der chronischen Krankheiten– besonders angesichts der Corona-Pandemie
Berlin, April 2021 – Viele Tausend Corona-Tote wären vermeidbar gewesen, wenn Deutschland eine konsequente Präventionspolitik verfolgt hätte. Volksleiden wie Adipositas, Diabetes, Krebs, Herzkreislauf- oder chronische Atemwegserkrankungen sind für die große Mehrzahl der vorzeitigen Todesfälle verantwortlich. Besonders diese Erkrankungen sind Risikofaktoren für schwere und tödliche Verläufe einer COVID-19-Infektion. Dennoch fehlen in Deutschland bis heute wirksame Präventionsmaßnahmen gegen diese chronischen Krankheiten, wie sie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit langem anmahnt.
Ernährungsmedizin in Forschung und Ausbildung: Fehlende Lehrstühle gefährden langfristig die Patientenversorgung
Berlin, März 2021 – Wissenschaftliche Studien belegen, dass Fehl-, Mangel- und Überernährung für die Entstehung zahlreicher Erkrankungen verantwortlich sind. Trotz der hohen Relevanz ernährungsmedizinischer Versorgung gibt es an deutschen Universitäten keine Lehrstühle für Ernährungsmedizin und Ernährungstherapie. Zudem sind ernährungsmedizinische Inhalte im Medizinstudium unterrepräsentiert. Sie reichen nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM), der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) und der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin e.V. (DAEM) nicht aus, um eine adäquate Versorgung auf neuestem wissenschaftlichen Stand zu garantieren. Deutschland braucht mehr Ernährungsmediziner. Deshalb fordern die Fachgesellschaften die Politik zum Handeln auf. Dazu zählt, Lehrstühle für Ernährungsmedizin und Ernährungstherapie einzurichten.
Stationäre COVID-19-Patientinnen und -patienten oft mangelernährt – DGEM plädiert für Screening und frühzeitige Aufbautherapie
Berlin, März 2021 – Einer der bekanntesten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von COVID-19 ist starkes Übergewicht. Aber auch unter- oder mangelernährte Menschen sind von Infektionserkrankungen oft besonders stark betroffen. Werden sie krank, fehlt es häufig an körpereigenen Reserven. Französische Forschende legen nun Daten aus der ersten Welle der Pandemie vor, die zeigen, dass ein hoher Anteil der stationär versorgten COVID-19-Patienten Anzeichen für eine Mangelernährung aufweist.