Berlin, Dezember 2021 - Das Wissenschaftsbündnis DANK erwartet vom neuen Bundesernährungsminister Cem Özdemir eine „klare Kante“ gegenüber der Lebensmittel-Lobby. Der Einfluss der Lebensmittelwirtschaft auf die Ausgestaltung der laut Koalitionsvertrag geplanten Ernährungsstrategie sollte von Beginn an begrenzt werden, um eine Verwässerung zu Lasten des Verbraucher- und Gesundheitsschutzes zu verhindern. Wirksame Maßnahmen zur Eindämmung ernährungsbedingter Krankheiten müssten trotz des zu erwartenden Widerstands aus der Branche durchgesetzt werden. Anders ließen sich die Übergewichts- und Diabetes-Epidemie mit ihren dramatischen Folgen nicht stoppen, so das Bündnis, dem 23 medizinisch-wissenschaftliche Fachorganisationen angehören.
Wissenschaftsbündnis DANK: Cem Özdemir sollte Lebensmittel-Lobby klare Kante zeigen
Für eine Ernährungswende: Ernährungsmedizinerinnen und -mediziner fordern die zukünftige Regierung zum Handeln auf
Berlin – 15 Prozent aller Todesfälle und 17 Milliarden Euro Gesundheitskosten pro Jahr gehen in Deutschland auf ungesunde Ernährungsmuster zurück. Die Politik kann eine gesunde Ernährung mithilfe gesundheitspolitischer Entscheidungen fördern, doch Deutschland hinkt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinterher. Deshalb wendet sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) gemeinsam mit fünf anderen Verbänden und Organisationen aus dem Bereich der Ernährung als Nutrition Coalition mit einem Maßnahmenkatalog an die zukünftige Regierung. In einem gemeinsamen Papier haben sie sechs Kernthemen formuliert, die es in der Ernährungs- und Gesundheitspolitik anzugehen gilt.
Wissenschaftsbündnis DANK fordert: Nutri-Score verpflichtend! Neue Bundesregierung muss Weichen für eine umfassende Ernährungswende stellen
Berlin, November 2021 – Großen Beifall erzeugte am 6. November 2020 die Einführung des Nutri-Scores in Deutschland bei Verbraucherverbänden, Mediziner*innen und Ernährungsfachleuten. Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) kritisiert jedoch, dass das Label noch immer nur freiwillig ist! Nach wie vor seien große Unternehmen der Süßwaren- und Getränke-Branche nicht dabei, was den Nutzen für Verbraucher*innen im Supermarkt erheblich mindert.
Ernährungswende jetzt anpacken! Breites Bündnis fordert von SPD, Bündnis 90/Grünen und FDP Politik für eine Ernährungswende
Berlin, Oktober 2021 – Während der laufenden Koalitionsverhandlungen appellieren 15 Dachorganisationen, Verbände und Fachgesellschaften aus Gesundheit, Sozialem, Ernährung und Umwelt an die Parteien, Ernährungspolitik endlich wirksam anzugehen. Nur so gelingt es, dass sich die Menschen in Deutschland künftig gesund und nachhaltig ernähren können - unabhängig vom eigenen Geldbeutel. Deutschlands derzeitiges Ernährungssystem ist ungesund, unsozial und höchst klima- und umweltschädlich. Es „stellt die planetaren und gesellschaftlichen Belastungsgrenzen zunehmend auf die Probe“, heißt es in dem Appell. Dieser liegt auch den Verhandlerinnen und Verhandlern zur Ampelkoalition vor.