Berlin, September 2020 – Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von Mangelernährung betroffen, darunter auch immer mehr Kinder. Während in Entwicklungsländern vor allem unterernährte Kinder an einem Nährstoffmangel leiden, sind es in Industrieländern auch immer mehr Kinder mit normalem oder Übergewicht. Die Gründe hierfür liegen vor allem in einer einseitigen Ernährung mit hochverarbeiteten Lebensmitteln. Um ihre Kinder mit allen Nährstoffen zu versorgen und die Folgen von Übergewicht, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes, zu vermeiden, sollten Eltern auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit möglichst vielen unverarbeiteten, frischen Nahrungsmitteln achten. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) anlässlich des Weltkindertages am 20. September aufmerksam.
Mangelernährung und Übergewicht bei Kindern: Hochverarbeitete Lebensmittel begünstigen Nährstoffmangel und fördern Gewichtszunahme
Neuer Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Anja Bosy-Westphal aus Kiel ist DGEM-Vorsitzende
Berlin, Juli 2020 – Professor Dr. oec. troph. Dr. med. Anja Bosy-Westphal aus Kiel ist neue Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM). Sie löst turnusgemäß nach zweijähriger Amtszeit Privatdozent Dr. med. Frank Jochum aus Berlin ab. Zu den Zielen der neuen DGEM-Vorsitzenden gehören die Entwicklung neuer digitaler Fortbildungsformate sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Nationale Diabetesstrategie: Kleiner Schritt voran, aber insgesamt unzureichend
Berlin, Juli 2020 - Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten DANK begrüßt die Verabschiedung der ersten Nationalen Diabetesstrategie, kritisiert die Inhalte zur Prävention aber als grob unzureichend. Nur eine Maßnahme ist wirklich als Fortschritt zu bezeichnen: Kinderlebensmittel sollen künftig dem Nährwertprofil der WHO entsprechen. „Damit könnten endlich die überzuckerten Kinder-Frühstücksflocken aus den Regalen verschwinden“, sagt DANK-Sprecherin Barbara Bitzer und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft: „Deutschland sollte hier nicht auf eine europäische Regelung warten, sondern Kinder sofort vor ungesunden Lebensmitteln schützen, beispielsweise durch ein Werbeverbot.“
Viele Corona-relevante Vorerkrankungen hätten durch wirksame Prävention verhindert werden können
Berlin, Mai 2020 - Angesichts der vielen Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schwerwiegenden Covid-19-Verlauf in Deutschland kritisiert das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) die mangelhafte Prävention dieser Risikofaktoren in Deutschland. „Diabetes, Herzerkrankungen und Tabakabhängigkeit sind alles Vorerkrankungen, die sich durch politische Maßnahmen verringern lassen“, sagt Professor Dr. med. Monika Kellerer, Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). „Doch die Bundesregierung hat hier jahrelang die Empfehlungen der WHO ignoriert. Auch deshalb sind nun mehr Menschen in Deutschland gefährdet, schwer an Covid-19 zu erkranken und zu sterben.“ DANK erkennt die großen Anstrengungen der Politik an, die Pandemie jetzt unter Kontrolle zu bringen. „Aber frühere effektivere Maßnahmen, beispielsweise für eine gesunde Ernährung und zur Eindämmung der Adipositas und des Rauchens, hätten die Chancen vieler Betroffener erheblich verbessert“, sagt Professor Dr. med. Martina de Zwaan, Vorstand der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG).