Berlin, Juni 2008 - Beim Kongress "Ernährung 2008" (vom 12. bis 14. Juni 2008 in Hamburg) hat Prof. Dr. Arved Weimann als neuer Präsidenten der DGEM e.V. aus Leipzig sein Amt angetreten. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Sein Vorgänger, Prof. Dr. Georg Kreymann aus Hamburg, gehört als 1. Vizepräsident weiter dem Präsidium an. Ebenso zum Präsidium gehören als Schatzmeister Privatdozent Dr. Michael Adolph und Prof. Dr. Stephan C. Bischoff als Sekretär. "Naturgemäß werden auch in meiner Amtszeit Mangelernährung und Adipositas im Vordergrund stehen. Wie meinem Vorgänger kommt es auch mir auf die gute Zusammenarbeit mit dem Verband der Diätassistenten, dem Verband der Ökotrophologen, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und der Adipositasgesellschaft an. Wenn es um Ernährung geht, müssen wir in Deutschland mit einer Stimme sprechen. Besonders wichtig ist mir ferner, dass sich die DGEM auch ethischen Fragen an die Ernährungsmedizin insbesondere am Lebensende stellt," sagte Prof. Weimann anlässlich der "Ernährung 2008" in Hamburg.
Neuer Präsident, Prof. Dr. Arved Weimann, wird zwei Jahre der DGEM e.V. vorstehen
Insulin steuert Essverhalten im Gehirn - Nachwuchs-Forscher erhält IDE Förderpreis für Erforschung des Insulinstoffwechsels im Gehirn bei Übergewichtigen
München/Hamburg, Juni 2008 - Dr. Manfred Hallschmid, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Endokrinologie der Universität Lübeck ist für seine Forschungsarbeit mit dem Titel: "Zentralnervöse Insulinresistenz als Schlüsselphänomen bei Adipositas"* mit dem Förderpreis des Institut Danone, Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE) ausgezeichnet worden. Professor Günther Wolfram, Präsident des IDE, überreichte den mit 5.000 Euro dotierten Preis im Rahmen der 7. Drei-Länder-Tagung "Ernährung 2008" (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin DGEM e.V.)in Hamburg. Der Preis wurde zum vierten Mal an Nachwuchswissenschaftler für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin verliehen. "Die Forschungsarbeit zeichnet sich durch eine besondere Relevanz für die gegenwärtigen Diskussionen der Ursachen und Therapie von Adipositas aus", sagt Professor Wolfram.
Adipositas - Neue Wege in Forschung und Therapie
Hamburg, Juni 2008 - In Deutschland leiden rund 16 Millionen Menschen an krankhaftem Übergewicht. Ernährungsbedingte Erkrankungen verursachen jährlich etwa 70 Milliarden € (im Jahr 2004) an Kosten für das Gesundheitswesen. Die WHO hat bereits vor zwölf Jahren festgestellt hat: "Adipositas ist eine chronische Erkrankung", doch diese Auffassung hat nicht überall Konsequenzen gefunden. In Deutschland wurde Adipositas von Behörden und Krankenkassen bislang nicht als Krankheit anerkannt, sondern allenfalls als Risikofaktor für die Entstehung von Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus und Leberverfettung. "Dies hat nicht nur Nachteile für die Betroffenen erbracht, sondern auch für die Forschung, denn bislang wurde Adipositas nicht explizit im Rahmen klinischer Forschung unterstützt," sagt Prof. Dr. Stephan Bischoff, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin Universität Hohenheim in Stuttgart, anlässlich der "Ernährung 2008" (vom 12. bis 14. Juni 2008) in Hamburg. Dies habe sich in den letzten Monaten zum Positiven hin geändert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im letzten Jahr erstmals eine große Ausschreibung zum Thema Adipositas veranlasst, was in diesem Jahr dazu führt, dass acht ausgewählte Forschungsverbände in Deutschland vom BMBF finanziert, gezielt Adipositasforschung betreiben können. Daraus soll ein neues Kom-petenznetz Adipositasforschung in Deutschland entstehen. Dies ist ein Meilenstein, der die deutsche Adipositasforschung nachdrücklich beeinflussen wird. Das Forschungsprojekt ist auf zwölf Jahre angelegt und wird in der Anschubphase mit acht Millionen Euro gefördert. Ebenso gibt es das Projekt "Gesundheitsregionen der Zukunft", an der die Universität Hohenheim ebenfalls teilnimmt.
DGEM-Nachwuchsförderpreis 2008 verliehen - Paul Urbain, Ernährungswissenschaftler an der Uniklinik Freiburg erhält Unterstützung für Forschungen zum Mukositisrisiko bei Chemotherapie
Berlin, Juni 2008 - Paul Urbain, Ernährungswissenschaftler und wissenschaftlich tätig an der Universitätsklinik Freiburg, erhält den mit bis zu 15.000 € dotierten Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) e.V. Damit unterstützt die DGEM seine Forschungen zur Rolle der Versorgung der Mundschleimhaut mit Antioxidantien für das Mukositisrisiko (Schleimhautentzündung) bei einer Chemotherapie. Geplant ist eine prospektive Erhebungsstudie bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien (Gewebsneubildungen) vor und nach einer peripheren Blutstammzelltransplantation (PBSZT). Dabei soll untersucht werden, welchen Einfluss die Versorgung der Mundschleimhaut mit Antioxidantien (Vitamin E, C und Beta-Carotin) vor PBSZT als Risikofaktor für die Entstehung, Dauer und Schwere der therapieinduzierten Mukositis hat. Paul Urbain wurde 1981 in Luxemburg-Stadt geboren und absolviert seit Juni 2007 sein Promotionsstudium für die Universität Hohenheim am Universitätsklinikum Freiburg. Sein Diplom in Ernährungswissenschaften machte er im März 2007 mit einer Arbeit zum Thema: "Erfassung des Ernährungsstatus onkologischer Patienten vor und während der Chemotherapie." Der DGEM-Nachwuchsförderpreis wird alle zwei Jahre verliehen.